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A/D-Wandler:
Eine Bemerkung vorneweg: Nachdem es im letzten Kapitel ja schon anspruchsvoller wurde, sollte man spätestens jetzt ein wenig Vorwissen über den MSP430 oder Mikrocontroller im Allgemeinen mitbringen. Auch wenn ich immer noch versuchen werde, alles in möglichst kleinen Schritten und anschaulich zu erklären, 100% anfängerkompatibel ist das folgende Tutorial nicht mehr ... Nun denn, schauen wir uns den A/D-Wandler doch mal genauer an: Es handelt sich beim MSP430 um einen 12-Bit-A/D-Wandler (im folgenden werde ich auch schon mal die TI-Bezeichnung ADC12 verwenden). Er verfügt über 8 Kanäle, die sich an den Pins 2-6 und 59-61 befinden -- oder anders gesagt an Port 6.0 bis 6.7. Streng genommen gibt es noch 3 weitere Kanäle (8, 9 und 10), die man benutzen kann, das ist aber ein wenig komplizierter und soll hier erst mal nicht weiter betrachtet werden. Wir wählen also erst mal den einfachen Fall, dass Port 6.0 bis 6.7 als Eingänge des A/D-Wandlers benutzt werden. Ein A/D-Wandler wandelt analoge (also kontinuierliche) Spannungen in digitale Äquivalente um. Die Anwendungsmöglichkeiten des ADC12 sind sehr vielfältig: So könnte man sich z.B. im allereinfachsten Fall ein Voltmeter bauen. Dazu muss man einfach die zu messende Spannung an einen Pin von Port 6 anlegen, diese wird dann digitalisiert und kann anschließend auf einem LCD- Display ausgegeben werden. Weitere Möglichkeiten bestünden in einem einfachen Temperatursensor. Hierzu habe ich im Kapitel Thermometer mittlerweile ein neues Tutorial geschrieben, welches den Bau eines Thermometers auf Basis eines einfachen NTC-Widerstandes beschreibt. So, los geht's aber nun deutlich einfacher; hierzu betrachten wir folgendes Beispiel: Ein 47k-Poti ist über VCC an den A/D-Wandler angeschlossen. Das hat noch keinen allzu tiefen praktischen Sinn, zeigt aber mit ziemlich einfacher Hardware, was der A/D-Wandler denn so kann. Wir benötigen hierzu das von der First-Steps-Seite bekannte 47k-Poti. Die Beschaltung dieses Potis ist ziemlich trivial: Das eine Ende an VCC, das andere an GND und den Mittenabgriff an P6.0 (an P6.4 bis P6.7 sind ja schon die vier Taster angeschlossen). Man erkennt, dass nun also je nach Stellung des Potis irgendeine Spannung zwischen VCC und GND, also zwischen 0 und 3,3 Volt, an dem A/D-Wandler anliegt. Als Aufgabenstellung nehmen wir mal was ganze einfaches: Es soll eine LED angehen, wenn die anliegende Spannung größer als 1,25 Volt ist. Tja, und wenn ihr die ziemlich simple Hardware-Arbeit (3 Lötpunkte an dem Poti, da kann man nicht wirklich viel falsch machen) hinter euch habt, geht es auf der nächsten Seite mit der zugehörigen Software weiter. |